Jährlich nehmen sich in der Schweiz rund 1300 Menschen das Leben. Für die Zurückbleibenden ist der Verlust eines geliebten Menschen durch Suizid ein furchtbarer Schicksalsschlag. Aus der Erkenntnis heraus, dass es Erleichterung bringt, das harte Schicksal gemeinsam zu tragen, gründete Pfarrer Dr. Ebo Aebischer aus Muri bei Bern im Jahr 1997 die erste Selbsthilfegruppe für Hinterbliebene nach Suizid eines Partners oder einer Partnerin, sowie drei Jahre später den Verein Refugium. Der Name Refugium kommt aus dem Lateinischen und bedeutet Zufluchtsort.

Menschen, die einen ihnen nahe stehende Person durch Suizid, oder Organisationen wie Exit, verloren haben, sollen bei uns einen solchen Zufluchtsort vorfinden. Hier können sie ihre Leidensgeschichte, ihre Trauer, ihre Nöte und Sorgen und alle im Zusammenhang mit dem Suizid aufkommenden Gefühle mit Gleichbetroffenen teilen. Trauernde nach Suizid wissen aus eigener Erfahrung, was es heisst, einen geliebten Menschen auf diese Weise verloren zu haben und bringen einander grosses Verständnis entgegen. Gemeinsam trauern und gemeinsam auf eine lebenswerte Zukunft hoffen sind die zentralen Anliegen unseres Vereins, welcher  politisch und konfessionell neutral ist.

Unser Verein arbeitet mit themenverwandten Organisationen wie Ipsilon, Nebelmeer und Regenbogen zusammen und betreibt Öffentlichkeitsarbeit. Er bietet zudem die Möglichkeit, am Vereinsgeschehen und an Freizeitprogrammen teilzunehmen, sich ehrenamtlich für andere Hinterbliebene einzusetzen und sich auf verschiedenen Ebenen mit dem Thema Suizid zu befassen.

Sinn und Zweck

• Hilfestellung bei der Verarbeitung des Verlustes
• Förderung von Kontakt und Solidarität unter Betroffenen
• Erschliessen von Ressourcen fürs Leben
• Öffentlichkeitsarbeit, Information und Aufklärung über die besonderen Probleme Betroffener
• Zusammenarbeit und Kontaktpflege mit themenverwandten Organisationen
• Fortbildung von Mitgliedern, die im Verein eine Verantwortung übernehmen